Chronik 2014


Neujahrskonzert 2014


Freie Presse vom 13.01.2014

AUER ZEITUNG

Gute Musik geht auch mit Sandpapier aus dem Baumarkt



Operette, Tanz, Chanson und Schlager: Das Bad Schlemaer Neujahrkonzert war so bunt wie nie. Lohn der Mühe: Erstmals war die Veranstaltung restlos ausverkauft.
VON ROLF RAUSCH

BAD SCHLEMA - Wagemutig und weitsichtig, so muss man die alljährlichen Neujahrskonzerte in Bad Schlema charakterisieren. Zwar stehen nur ein kleines Salonorchester und zwei Laienchöre zur Verfügung, aber was man dort im Kulturhaus „Aktivist" auf kleiner Bühne zu hören bekommt, das überrascht immer wieder aufs Neue. Die Akteure hangeln sich nicht von einem Walzer zum nächsten, sondern sorgen für eine Abwechslung, die jedem etwas bringt. Das hat sich ausgezahlt. Am Sonnabend war der große Saal des „Aktivist" erstmals mit zusätzlichen Sitzreihen versehen worden, die dennoch nicht reichten. Das Haus feierte übrigens im Dezember sein 6o-jähriges Bestehen.
Neu dabei: 35 Tänzerinnen der Tanzschule Karo-Dancers, die, choreografiert von Katrin Rosenkranz, ihre Beine schwangen. Unter ihnen waren auch fünf ältere Damen, die in grünen Kleidern zu einem Schlager als Zuckerpuppen auftraten.
Nach dem 1. Satz von Mozarts kleiner Nachtmusik erklang der deftige Bauernchor aus Heinrich Marschners großer Oper „Hans Heiling", eine Rarität, mit der sich die Bad Schlemaer als besonders entdeckerfreudig schmücken können. Beim temperamentvollen Holzschuhtanz aus der Oper „Zar und Zimmermann" hielten die munteren Tänzerinnen die klappernden Holzschuhe in den Händen.
Wie der Saal, so war auch die Bühne überfüllt, mit dem Silberbach-Chor Bad Schlema, der Vogtländischen Chorgemeinschaft und der Kammerphilharmonie „Miriquidi". Musikdirektor Reinhardt Naumann, mit dem dieses Projekt der Neujahrskonzerte steht und fällt, hatte die Gesamtleitung. Aus München war der Tenor Richard Wiedl angereist. Er sang aus Verdis „Rigoletto" auf Italienisch die verführerische Arie „Blick ich auf diese und jene". Opernsängerin Antje Kahn aus Dresden wagte sich im schwarzen Umhang an das verzweifelte Gebet der Desdemona aus Verdis „Othello". Diese innig vorgetragene tragische Szene war allerdings ein Fremdkörper im Programm und völlig unpassend. Der liebesheiße Gesang von Bariton Götz Schneegaß zur Mandoline aus Mozarts „Don Giovanni" passte da viel besser. Reinhardt Naumann und ein Mitspieler griffen zu je zwei Sandpapierbrettern aus dem Baumarkt und raschelten virtuos Leroy Andersens „Sandpaper-Ballett".
Durchs Programm führte wie im vergangenen Jahr Andreas Mann aus Leipzig. Der einstige Moderator beim MDR-Regionalmagazin „Sachsen-Anhalt heute" meinte zum Sandpapier-Ballett: „Wir wollen nächstes Jahr weitere Werkzeuge auf die Bühne schleppen und damit Musik machen."
Von Charles Aznavour bis zum Radetzky-Marsch reichte das Proramm. Kurz vor Schluss sangen alle zum Mitklatschen aus der „Csardasfürstin" den Hit „Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht". Ist natürlich Quatsch, es geht schon ohne, man braucht nur das richtige Hobby. Was richten Strapse schon gegen eine Modelleisenbahn aus?


Galakonzert

am 27. September 2014
mit der Vogtlandphilharmonie Greiz- Reichenbach,
der Vogtländischen Chorgemeinschaft
und dem Silberbachchor Bad Schlema

von unserem Chormitglied Siegfried Kerber

Ein Galakonzert hat es heute gegeben,
für uns als Teilnehmer ein Höhepunkt in unserem Sängerleben

Mit dem Bus geht es ins Vogtländische Treuen,
wir treffen dort auf Freunde, worauf wir uns schon freuen.
Andreas von Thierfelder – Reisen hat uns dorthin gebracht,
schon die Hinfahrt war lustig, wir haben viel gelacht.

Ein Handy war weg, alle suchten danach wie besessen,
andere wiederum haben die Löffel vergessen.
Eine kleine Katastrophe, wenn einem all das passiert,
zu allem Übel wurde im Bus noch Geld kassiert.

26 Sangesfreunde wollen bei diesem Highlight dabei sein,
die letzten Tage waren verregnet – heute lacht der Sonnenschein.
Um 14 Uhr zur Generalprobe konnten alle keine Bestnoten erreichen,
wir hoffen ganz sehr, das ist für das Konzert ein gutes Zeichen.

Die Sporthalle ist super, die seit Jahren in Treuen steht,
doch die Halle teilende Trennwand ist ziemlich lawed.
Eine Sängerin vom alt suchte an dieser Wand Halt,
es ging nicht, sie fand sich auf dem Fußboden alsbald.

Um 17 Uhr nimmt das gut besuchte Konzert seinen Lauf,
ob unsere Leistungen überzeugen, mal sehen, wir achten darauf.
Schau auf die Mimik des Dirigenten, dann weißt du, woran du bist.
Dort ist auch zu erkennen, ob das Gebotene gut angekommen ist.

Mit der Sopranistin Ani Taniguchi war eine gute Wahl gelungen,
sie hat begeistert und sich in die Herzen der Gäste gesungen.
Auch Martina Uhlmann, Wolfgang Thoss und Johannes Richter haben ihren Part gemeistert,
das Publikum würdigte die Leistungen und war begeistert.

Unseren Andreas Mann, von ihm werden wir nicht mehr lassen,
mit seinen humorvollen Einlagen begeistert er die Massen.
Die Vogtländische Philharmonie hat mit uns sehr gut harmoniert
und was nicht perfekt ist, wird mit Sandpapier glattpoliert.

All das ist nur möglich mit einer sicher geführten Hand,
seit 15 Jahren knüpfen wir mit MD Reinhardt Naumann ein festes Band.
Mit dem Zusammenführen von den 2 Chören
sind wir unter seiner Leitung noch sehr lange zu hören.

Wir freuen uns, bei diesem Konzert dabei gewesen zu sein,
nun studieren wir Lieder zum Weihnachts- und Neujahrskonzert ein.
Wo man singt, da lass dich ruhig nieder,
wir stehen dazu und lieben unsere Lieder.